27. Juli 2024
- 18. August 2024
Magdalenenkapelle
Scena zeigt Fotografien aus dem Nachlass des Burgdorfer Fotografen Horst Weick.
Horst Weick wurde 1934 im westpreussischen Dalwin geboren. 1945 gelang ihm die Flucht einem Pferdefuhrwerk nach Danzig und weiter nach Dänemark, wo er für 2 Jahre bei seinen Großeltern lebte und auf deren Hof mitarbeitete. 1954 kam er nach Burgdorf, wo er ansässig wurde, seine Gärtnerausbildung mit Meisterbrief abschloss und u.a. bei Fa. Michelssen arbeitete. Bei seiner Pensionierung hatte er es auf 50 Arbeitsjahre gebracht.
Mit seiner Ansiedlung in Burgdorf erwachte seine Leidenschaft für das Fotografieren, die er zeitlebens immer weiterverfolgte. Zunächst belichtete er schwarz-weiß auf Rollfilm, später kam Farbe und schließlich die Digitalfotografie ins Spiel. Horst Weick nahm sein Hobby ernst und blieb zeitlebens allen Neuerungen gegenüber aufgeschlossen. „Fotografieren ist eine Baustelle, kein abgeschlossener Prozess.“ Sagte er. „Wer sich einmal mit Bildgestaltung beschäftigt hat, kann nicht mehr zurück.“ Er veranstaltete Foto-Workshops und war als geselliger Mensch gerne in Fotogruppen unterwegs und auf der Pirsch. Horst Weick wurde einmal gefragt, wie er sterben möchte. „Am besten wäre es, ich würde bei der Gartenarbeit tot umfallen.“ So ist es auch beinahe gekommen. Mit dieser Ausstellung würdigt Scena Horst Weick und sein umfangreiches fotografisches Schaffen.
Zur Ausstellung: Horst Weick hat sich fotografisch mit unterschiedlichsten Themen beschäftigt. Als Gärtner lagen ihm natürlich Pflanzen am Herzen, die er wirkungsvoll in Szene zu setzen wusste. Als neugieriger Mensch beließ er es aber nicht dabei, Pflanzen und Blüten einfach nur in ihrer Schönheit darzustellen. Er suchte immer auch die besondere Aura eines Gewächses einzufangen, sei es in schrundigen Baumrinden oder in Strünken von Kürbissen. Einige Blätterzweige hat er farblich derart kontrastiert, dass sie wie Kunstobjekte wirken.
Ein anderes Thema war die Tierwelt, der er im Zoo oder in freier Wildbahn nachspürte. In seinen Portraits von Menschenaffen gelang es ihm immer wieder, magische und höchst intime Momente einzufangen. Als Ästhet haben es ihm Spiegelungen auf Wasserflächen angetan, wobei er seinen Spaß an Vexierbildern nicht verbergen kann. Seine Lust an der Weiterentwicklung und am Experiment zeigt sich in seinen Infrarot-Fotografien von Landschaften, deren ganz besondere Wirkung er gezielt einzusetzen wusste.
Die Ausstellung wird am Freitag, den 26. Juli 2024 um 18 Uhr vor der Magdalenenkapelle eröffnet. Der Eintritt ist wie immer frei. Die Ausstellung ist bis zum 19. August zu sehen, jeweils samstags und sonntags von 14 – 17 Uhr.
Tags: Ausstellungen, TOPEVENT
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